Ich glaube, nach dem vollbrachten Werk von Jesus, ist es nicht mehr legitim oder sogar möglich jemanden als "drinnen" oder "draußen" zu bezeichnen. Alle sind in Christus eingeschlossen. Sogar Paulus spricht darüber in der Apostelgeschichte. Dort schreibt er:
"denn in ihm leben, bewegen und sind wir", wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: »Denn auch wir sind von seinem Geschlecht."Apg 17,28
Auch Petrus, nach dem er die Offenbarung von Gott hatte und in Ekstase geriet, ging zu den Heiden. Zu den Ungläubigen sagte er:
" […] doch mir hat Gott gezeigt, daß ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll." Apostelgeschichte 10, 28
Durch die vorherigen Artikel, die ich gepostet habe, sagte ich bereits, dass der ganze Kosmos, die ganze Welt mit ihm verbunden worden ist am Kreuz. Wir können keine Sprache der Ausgrenzung sprechen. Wir sagen nicht mehr "Vergebene" "Unvergebene". Christus hat wirklich versöhnt, befreit und aller Menschheit vergeben. Wir sind alle eingeschlossen in diese Wahrheit, ganz egal ob du es weißt oder nicht. Sogar der Ungläubige ist in Christus auf eine versteckte Art und Weise.
Christus Werk an dir war vollkommen, egal ob du es weißt oder nicht, ob du es fühlst oder nicht, sogar wenn du es nicht glaubst. Ein Gläubiger ist ein Mensch, der durch Glauben, realisiert was passiert ist und diese Gemeinschaft mit Gott anfängt zu leben und zu genießen.
Egal wie sehr du Jesus ablehnst, er wird dich niemals ablehnen oder verstoßen.
In Kolosser steht:
"Und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes - durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist." Kolosser 1:20
Will ich dabei sagen, dass wir nicht mehr glauben müssen? Nein! Glauben ist immer noch wichtig! Aber der Glaube ist nicht eine Sache, die du selbst aus dir herausholst. Es ist nicht etwas, wo du sagst: "Ja, ich habe alle Argumente gehört, ich entscheide mich jetzt, dir zu glauben…" Glauben ist das erkennen dessen, dass Christus bereits für dich gestorben ist. Sogar die Bibel sagt uns, dass wir durch Gnade und nicht durch Glauben gerettet sind. Glaube ist einfach das Vertrauen der Erlösung. Glauben ist was verursacht dieses Realisieren in meinem Leben zu manifestieren.
"Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen." Titus 2:11
"Und ich (Jesus Christus), wenn ich von der Erde erhöht werde, werde alle zu mir ziehen." Johannes 12:32
Oft wurde ich als Universalist bezeichnet. Und ich finde es oftmals sehr lustig, wenn ich das Wort sage und dann beobachte wie sehr sich die Christen aufregen. Ich will sagen: Ich bin kein Universalist! Aber ich finde es sehr schade, dass Menschen sich so sehr aufregen über die Idee, dass jeder Mensch die Herrlichkeit Gottes schauen darf und erkennt, was Gott für ihn gemacht hat.
"Glaubst du dann nicht mehr an Hölle?…" oder "Also du sagst, ich kann glauben was ich will und werde errettet ja? So wie, alle Wege führen nach Rom…"
Ich bin fest davon überzeugt, dass niemand zum Vater kommt als nur durch Jesus! Also glaube ich, dass das Evangelium personalisiert werden sollte in jedem Gläubigen. Glauben ist wichtig, aber wir müssen verstehen, dass Glauben ein Geschenk ist.
Ich bin ganz Ehrlich mit euch. Ich weiß nicht, warum manche diese Gute Nachricht nicht glauben. Paulus nennt das sogar ein Geheimnis. Ich weiß genau so wenig, ob Schlussendlich, auf irgendeine Art und Weise alle Menschen, irgendwann, ob in diesem oder nächsten Leben, glauben werden, dass Gott immer für sie war und nie gegen sie. Ich weiß, dass die ganze Welt mit ihm versöhnt worden ist. Ich hoffe die Welt realisiert das irgendwann.
Die Frage, ob alle errettet werden ist denke ich, eine falsche Frage. Diese Fragen sind dazu verurteilt, dass sie sich auf Probleme und Gründe fokussieren. Es ist lieber positiv zu schauen. Anstatt zu fragen, warum Menschen keinen Glauben haben, lass uns lieber darüber nachdenken was Jesus getan hat und mehr und mehr realisieren, dass Jesus alles vollbracht hat. Wir haben den Glauben, also lass uns den Glauben auch weitergeben.
Wir haben den Dienst der Versöhnung, steht im 2 Korinther 5. Wir können ihnen erzählen was Gott getan hat. Der Rest liegt bei Gott.
Wisst ihr, während des Theologiestudiums hat man so viel über Calvinismus oder Arminianismus gehört. Und ich muss sagen, dass ich einige Dinge einfach nicht weiß. Ich lasse es in der dialektischen Spannung dieses Geheimnisses. Ich habe gelernt in dieser Spannung zu leben, nicht alles zu wissen, weil in mir DIE ANTWORT lebt. Alles was ich euch sagen kann und was ich ehrlich gesagt zugeben muss ist, dass Gott für alle Menschen gestorben ist. Also schreib ihn nicht als einen sadistischen Typen ab, der seine geliebten Kinder in der Hölle quält. Ich bin kein Universalist, weil Universalsten oft aus philosophischer Ebene argumentieren.
Momentan würde ich nicht sagen, dass es die Hölle nicht gibt, weil ich nicht die ganzen Bibelstellen die darüber sprechen rausschmeißen kann. Aber genau so wenig schmeiße ich die ganzen Textstellen aus der Bibel die davon zeugen, dass wirklich alle Menschen, alle Nationen und alle Völker vor Gott stehen und ihn anbeten. Du kannst theologisch Standfestes Buch über Hölle schreiben und genauso ein Buch darüber, dass Jesus das ganze Universum komplett gerettet hat.
Wir sollten einfach nicht eins wegnehmen und eins hochhalten, sondern diese Spannung einfach aushalten, während wir in einer brillanten Hoffnung des einen leben, der sein Leben für ALLE gab.
Einer meiner Lieblingstheologen Robert Capone schreibt über Theologie folgendes:
"Die Regel in Theologie ist: Wenn du zwei Wahrheiten hast welche du nicht in Harmonie bringen kannst, löst du das Problem nicht wenn du eine von ihnen gehen lässt. Du bleibst stehen und stellst sie beide in ein Paradox. Denn da wirst du wenigstens nicht damit enden, im Namen der zwanghaften Reinlichkeit, Juwelen unter den Teppich zu kehren."
Ich muss gestehen, dass ich keine Allversöhnung lehre. Aber ich hoffe es. Ich hoffe, dass jeder erkennt, was Jesus für sie getan hat. Ich hoffe, dass jeder seine eigene Hölle verlässt und sich in die Arme von Jesus wirft. Ich verurteile Gott nicht für ihre Hölle. Hölle ist keine Stare Gottes gegen die Sünder, es ist der Zustand von Unglauben. Es ist die selbstzerstörerische Konsequenz von nicht glauben.
Ich habe Hoffnung. Wir müssen die Demut besitzen sagen zu können: "Ich weiß es nicht". Die frühen Kirchenväter unterstrichen die "Möglichkeit" aber niemals die Annahme dass es so ist und Punkt.
Offenbarung 21 sagt uns, dass die Ungläubigen außerhalb der Himmelstore stehen. Aber es sagt uns auch, dass die Tore niemals schließen und dass der Geist und die Braut raufen: "Komm… trink aus vollen Zügen des lebendigen Wassers!" Die Tore des Himmels sind immer offen. C.S. Lewis sagt, dass die Tore der Hölle immer von innen verschlossen sind.
Ich weiß, die Möglichkeit, dass alle Menschen in den Himmel kommen, ist für manche ein Unding, weil es ihre komplette Kindergottesdienst-Lehre auf den Kopf stellt. Aber ich glaube, dass wenn du willst, dass Menschen in die Hölle gehen und dort für immer schmoren und Qualen erleiden, du dich, sorry to say, selbst gerade da hinein platzierst. Gott hat die gleiche Hoffnung in Petrus:
"Wenn manche also behaupten, Gott würde seine Zusage nicht einhalten, dann stimmt das einfach nicht. Gott kann sein Versprechen jederzeit einlösen. Aber er hat Geduld mit euch und will nicht, dass auch nur einer von euch verloren geht." 1 Petrus 3:9